Braucht man ein Tankpad aus »Echt-Carbon«? Braucht man überhaupt ein Tankpad? Die Meinungen sind vermutlich so vielfältig wie es nur sein kann. Wenn der Tank vom Vorbesitzer bereits die eine oder andere unschöne Beschädigung hat welche mit einem Tankpad kaschiert werden kann ist meiner Meinung nach ein Tankpad durchaus angebracht.
Die Kosten sind jedenfalls sehr überschaubar und der Tank wird vor weiteren Kratzern durch den Reißverschluss der Hose, dem Dorn des Gürtels oder was auch immer geschützt.
Schaut man sich bei den »großen Drei« um, so findet man allerlei Buntes für den Tank. Meistens auf sportlich getrimmt, mit Herstellerlogo und/oder Modellbezeichnung der Maschine. Auch angesagt ist natürlich der »Carbonlook«. Das ganze wird dann beworben mit »3D-Pad, mit Spezialkleber beschichtet und UV-stabil«. Diese Pads bestehen meistens aus PVC, relativ günstig aber eben auch relativ dick.
Die Materialstärke wirkt sich positiv auf den Schutz vom Tank aus, allerdings neigen die Pads auch gerne dazu wieder ihre ursprüngliche flache Form anzunehmen.
Daher war ich eigentlich auf der Suche nach einem Tankpad aus Moosgummi beziehungsweise Schaumstoff – erfolglos. Als Alternative bin ich in Foren immer wieder auf den Hinweis gestoßen man solle sich doch mal nach einem Tankpad aus echtem Carbon umschauen.
Beim deutschen Anbieter CHAO-Parts[1] wurde ich fündig und habe mir für 9,95 Euro inkl. Versand einfach mal ein solches Tankpad aus echtem Carbon zuschicken lassen. Genauer gesagt am Donnerstag in der Nacht bestellt und das Geld gleich überwiesen und schon lag am heutigen Samstag der Umschlag mit dem Tankpad im Briefkasten. Schneller geht es nun wirklich nicht.
Das Tankpad wurde in einem verstärkten Briefumschlag verschickt, welcher zusätzlich noch mit dem Hinweis »Nicht Knicken« versehen war. Im Gegensatz zu PVC, welches den einen oder anderen stärkeren Druck oder eine Biegung recht gut verträgt ist Carbon spröde und lässt sich nur bis zu einem gewissen Grad verformen. Danach bricht es.
Dank der guten Verpackung und dem Briefträger welcher den Umschlag nicht geknickt oder mit anderen Sendungen zusammen in den Briefkasten gestopft hat kam das Tankpad wohlbehalten bei mir an.
Wie man es erwartet ist die Oberfläche nicht so glänzend wie bei den PVC-Tankpads mit »Carbon Look«, sondern eher seidenmatt und mit mehr Tiefenwirkung bei den Lichtreflexionen.
Die Rückseite ist bereits mit Klebstoff beschichtet. Es muss lediglich eine Schutzfolie abgezogen werden, dann kann das Tankpad dank des Klebstoffs des bekannten Markenherstellers 3M fest und sicher aufgebracht werden.
Die Materialstärke des Tankpads aus Carbon beträgt lediglich 0,3 mm. Daher lässt sich das Tankpad an leichte Wölbungen am Tank anbringen. Wie schon weiter oben geschrieben sollten Kanten oder starke Wölbungen allerdings vermieden werden, da dort sonst das Carbon schlicht und ergreifend brechen kann beziehungsweise brechen wird.
Die Tankpads aus PVC sind diesbezüglich weniger empfindlich, dafür lösen sie sich an Wölbungen aufgrund ihrer Materialstärke leider auch sehr gerne wieder ab.
Das von mir ausgewählte Tankpad ist relativ klein. Es sind auchh größere Modelle im Angebot. Ich wollte auch nicht den ganzen Tank damit zukleben, sondern lediglich den Ansatz über der Sitzbank welcher für Gewöhnlich auch am ehesten von Kratzern gefährdet ist.
Die Maße des Tankpads sind etwa 110 mm oben beziehungsweise 55 mm unten in der Breite, sowie eine Länge von etwa 135 mm.
Wer es also lieber ein wenig größer mag kann auch auf ein anderes Modell aus dem Sortiment von CHAO-Parts zurückgreifen. Die Beschädigung im Lack ist nach dem Aufkleben des Tankpads nicht mehr zu sehen, somit bin ich schon mal mit der Erfüllung der ersten Aufgabe des Tankpads zufrieden.
Erfahrungsberichte in Foren über mehrere Jahre hinweg bescheinigen den Tankpads aus echtem Carbon eine lange Lebensdauer. Das Material ist UV-beständig, altert somit nicht wie es bei manchen der PVC-Alternativen der Fall ist (gelbliche Verfärbungen) und bleicht auch nicht aus.
Bezüglich des Carbons habe ich auch die geringsten Zweifel. Ein wenig mehr Skepsis habe ich dem Klebstoff gegenüber. Da sich vermutlich erst in ein paar Monaten zeigen wird ob er sich doch ablösen wird oder nicht werde ich bei Zeiten darüber berichten wie es dem Tankpad so auf dem Tank meiner XJ 600 S ergeht.
Die Oberfläche vom Tank habe ich selbstverständlich vor dem Aufkleben des Tankpads gereinigt und auch sorgfältig entfettet. Sollte der Klebstoff nicht so wollen wie er soll kann ich Fett auf dem Tank ausschließen.
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Datum: | 30.07.2011 |
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