Seit März oder spätestens April 2020 begleiten sie uns alle: Alltagsmasken. Beim Einkauf, beim Arzt, an der Tankstelle oder wenn man seine Lieben besucht.
Schon mal die Maske vergessen? Kurz vor dem Eingang umgedreht und zurück zum Auto gelaufen um sie zu holen? Das Multifunktionstuch in der Brusttasche vom Kapuzenpulli verstaut und dann bei den warmen Temperaturen schön daheim gelassen und im T-Shirt losgezogen?
Ein klares »Ja« zu allen genannten Szenarien von mir. Daher kann ich auch nachvollziehen, dass sich viele die Masken irgendwo platzieren wollen »wo man sie nicht übersieht«.
Auch auf die Gefahr hin mich als »Oberlehrer« unbeliebt zu lassen: Lasst die Masken bitte nicht von euren Rückspiegeln hängen. Ne, nicht beim Motorrad sondern bei euren zweispurigen Fahrzeugen.
Leider sehe ich genau dort die Alltagsmasken teilweise als Rudeltiere am Spiegel hängen.
Wieso Rudeltiere? Weil manche nicht nur eine Maske dort hängen haben, sondern die für Mitfahrerinnen und Mitfahrer, Kinder, besonders schöne Exemplare zum Auslüften, etc.
Insbesondere im Stau auf der Autobahn und natürlich auch im Stadtverkehr sehe ich häufiger die Masken innen am Spiegel baumeln. Wobei dieses Rudel am Spiegel mir heute ins Auge gesprungen ist als ich zu Fuß unterwegs war.
Mindestens drei Masken plus ein Kreuz, welches man vor lauter Masken schon gar nicht mehr erkennen kann.
Kann man machen, ist aber schon irgendwie grenzwertig. Bei mir liegen die Multifunktionstücher und Masken mit Gummizügen hinter den Ohren übrigens in einer kleinen Kunststoffbox. Die kleinste »SAMLA« von IKEA mit 11 Liter Volumen kostet – wegen der Mehrwertsteuersenkung – gerade 1,94 Euro. Der optionale Deckel schlägt mit 0,97 Euro zu Buche. Dann sind die Masken geschützt, einfach umzuquartieren und griffbereit.
Warum ich die Rudeltiere am Spiegel nicht mag? Ich habe mich schon immer daran gestört. Auch an Wunderbäumen, Kunststoffblumenkränzen, Stofftieren und Vereinswimpeln.
»Aber eine Maske macht doch nicht viel aus!« und »Was ich am Spiegel hängen habe ist meine Sache!« mag ich jetzt als Konter bekommen. Daher einfach mal der Selbstversuch auf einem Parkplatz. Ich kam Ende Juni aus einem Krankenhaus. Weil man sich für 1 Euro dort eine neue Maske kaufen muss, hatte ich nun auch ein Exemplar um es an den Spiegel hängen zu können.
Ohne Spiegel sieht man was man sieht: Möglichst viel von dem was da draußen auf der anderen Seite vom Verbundglas los ist. Hängt man sich aber eine Maske an den Spiegel, verschwinden nicht nur die Umweltzonenvignetten für Deutschland und Frankreich sondern auch ein großer Teil vom Golf V.
Wie viel Sicht das auf der Landstraße oder Autobahn nimmt kann sich dann jeder selbst ausmalen. Wie schnell dahinter im Stadtverkehr Fußgänger, Radfahrer oder eben auch Motorradfahrer verschwinden können wird offensichtlich, oder? Also hängt bitte keine Masken an die Spiegel. Danke.
Richtig. Ich habe niemandem was zu sagen. Daher habe ich auch ganz freundlicht »Bitte« und »Danke« gesagt. Wer aber darauf beharrt das niemand ihm vorschreiben kann was er so am Spiegel hängen hat, dem kann geholfen werden:
Quelle: § 23 StVO – Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden[1] (Absatz 1, Satz 1)
Die StVO hat also was zu sagen. Bitte beachten und unnötiges »ich habe Sie gar nicht gesehen« vermeiden. Danke.
Abschließend: Günstige Plastikkisten gibt es übrigens nicht nur bei IKEA.
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Datum: | 13.07.2020 |
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